Allgemein:
MAA01:
Der Motor ist das zentrale Antriebselement des Karts.
MAA02:
Üblicherweise werden Verbrennungsmotoren für typische Kraftfahrzeugkraftstoffe verwendet - sinngemäß gelten folgende Punkte aber auch für alternative Antriebsquellen.
MAA02a:
Das Kraftübertragungssystem stellt die komplette Einheit vom Motor bis zum Kontakt der angetriebenen Reifen zur Fahrbahn dar.
MAA2b:
Diverse Über- oder Untersetzungen oder Umlenkungen leiten die Eingangsmomente weiter, die im allgemeinen die menschlichen Kräfteverhältnisse bei weitem übersteigen. Es ist also bei der Planung immer darauf zu achten, dass die Mechanik ausreichend zu den erwartbaren Belastungen dimensioniert wird.
Empfehlung:
MAE01:
Das Austreten umweltgefährdender Stoffe
ist bauartbedingt oder durch zusätzliche Maßnahmen zu unterbinden.
MAE02:
Der Motor ist so
zu platzieren oder abzuschirmen, dass durch die auftretende Erwärmung
keine Brandgefahr entsteht. Sämtliche im Betrieb austretenden Stoffe
sind so zu leiten, dass eine Verletzungsgefahr für den Piloten
und Personen im nahen Umfeld wirkungsvoll verhindert wird.
MAE03:
Die Motoraufnahme bzw. die Befestigungspunkte zur Motoraufnahme sind entsprechend dem Gewicht und der Leistung/dem Drehmoment zu dimensionieren und mit geeigneten Fertigungsverfahren zu erstellen. Hierbei sind die erreichbaren Beschleunigungen im Einsatz des Karts zu berücksichtigen. Dabei ist davon auszugehen, dass das Kart stets am Limit bewegt wird.
MAE04:
Der Antriebsstrang
bis hin zu den antreibenden Rädern des Karts ist auf die vom Motor
abgebbare Höchstleistung und das maximale Drehmoment zu dimensionieren.
Dabei ist zu berücksichtigen, dass kurzzeitig auch starke Überspitzen
entstehen können (z.B. beim "Kupplung springen lassen",
Abheben und Aufsetzen beim Überfahren von Curbs).
Referenz:
MAR01:
Vorschriften im PKW-Motorsport (Flüssigkeiten,
Lärm, Brandgefahr),
MAR02:
Erfahrung (Kettenriss, Motorhalterung)
Tipp:
MAT01:
Der
Motor entwickelt bei seinem Betrieb neben hoher Abwärme zum Teil
starke Vibrationen. Bei der Konstruktion der Motorhalterung sollten
beide Belastungen/Einflussgrößen beachtet werden. Die Motoraufnahme
bzw. die Befestigungspunkte zur Motoraufnahme sind entsprechend dem
Gewicht und der Leistung/dem Drehmoment zu dimensionieren und mit geeigneten
Fertigungsverfahren zu erstellen. Es sind alle originalen Aufnahmepunkte
des Motors zu verwenden.
MAT02:
Bei besonders schweren
Motoren (z.B. Vierzylindern) hat sich die Konstruktion des Motorhalters
als mittragender Rahmenbestandteil als besonders stabilisierend und
gewichtssparend erwiesen. Es ist zu Bedenken und bei der Konstruktion
der Motorhalterung zu berücksichtigen, dass der Motor nicht nur
antreibt (Leitung/Drehmoment/Drehsinn), sondern durch sein Gewicht auch
starke Fliehkräfte beim Abbremsen und Kurvenfahren erzeugt. Die
Motorhalterung muss auch diesen Belastungen zuverlässig widerstehen.
MAT02:
Werden verstellbare
Motorhaltevorrichtungen gebaut (um z.B. Ketten zu spannen, Achsabstände
anzupassen bei veränderter Übersetzung des Antriebsstranges),
so sind die Verstellpunkte möglichst ohne Langlöcher und mit
fixierbaren Positionselementen (Gewindestangen mit Kontermutter) zu
versehen, um damit ein unfreiwilliges und evtl. unbemerktes Verschieben
des Motors zu verhindern.
MAT03:
Das originale Kraftübertragungsystem
sollte beibehalten werden. Wird eine andere Kraftübertragung verwendet,
so ist ein Nachweis über die Verwendung des anderen Systems in
Erfahrung zu erbringen (Berechnung/Auslegung/Vergleichsanwendung).
MAT04:
Bei der Verwendung
von Ketten ist ein Kettenschutz zu empfehlen. Durch unerwartete Veränderungen
des Antriebsstranges (Lockerung durch Vibrationen, Überfahren von
Curbs, Überlastung) kann eine Kette schon mal reißen. Ein
Kettenschutz verhindert, dass die Kettenreste durch Umherfliegen zu
Verletzungen führen.
MAT04a:
Gleiches gilt auch
für Zahnriemen oder andere Trumme oder auch für Antriebswellen
oder freiliegende Kupplungen. Hochdrehende Elemente können schwere
Verletzungen erzeugen, sobald sie ihren geführte Bewegungsraum
verlassen. Potentiell am höchsten ist der Pilot gefährdet
- er sitzt in unmittelbarer Nähe.
Historie |
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Datum |
Innitiator |
Beschreibung |
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12.02. 2007 |
Siris-Team |
Strukturierungssystem hinzu |
13.01.
2007 |
Kartmanne
/ SiRIS-Team |
Innitialausgabe |
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