Sicherheitsrichtlinien im Selbstbau

 

 

Reifen

Allgemein:
REA01:
Kartreifen unterscheiden sich nicht nur in der Gummimischung. Sie sind in unterschiedlichen Größen und Qualitätsstufen erhältlich. Und die unterscheiden sich auch noch von Hersteller zu Hersteller.

REA02:
So haben die meisten homologierten Vorderreifen eine maximal zulässige Traglast von 80kg, Hinterreifen sind meist bis 100kg Tragkraft zugelassen. Die homologierten 5'' Reifen von Dunlop sind außerdem für Geschwindigkeiten bis 200 km/h zugelassen, 6'' Reifen bis 220 km/h. Im folgenden sind die Kennwerte einiger Reifen angegeben.

Empfehlung:
REE01:
Es sollen Reifen für das Kart verwendet werden, die für die Belastungen, die das Kart in die Reifen bringt, geeignet sind.

REE02:
Grundsätzlich gilt, dass der Fahrer sich über die zulässigen Grenzwerte hinsichtlich Geschwindigkeit und Traglast der Reifen beim Hersteller zu erkundigen hat und diese ausschließlich im Rahmen der Herstellervorgaben einsetzt.

REE03:
Es sind nur handelsübliche Reifen und Felgen aus dem Kartsport zu verwenden.

REE04:
Reifen, die Risse im Gummi haben oder weißes Gewebe zeigen sollten auf keinen Fall mehr betrieben werden. Dies gilt auch für Reifen, die im Felgenbereich Beschädigungen zeigen oder die Stahlseele erkennen lassen.

REE05:
Räder, also Reifen mit Felgen, sollten ausgewuchtet sein.

Referenz:
RER01:
Herstellerangaben(DUNLOP) zu Kartreifen:

(Es kann keine Gewähr für die Richtigkeit dieser Angaben übernommen werden - der Hersteller kann ohne Information an uns diese Angaben ändern)

 
 
Dunlop  
Größe und Bezeichnung
max. Traglast
v-max
 
10x4.50-5 (DCM, DCS, KT10W10)
800 N
200km/h
 
10x4.50-5 (DCM, DCS, KT10W10)
600 N
200km/h
 
11x6.50-5 (DCM, KT10W10)
800 N
200km/h
 
11x7.10-5 (DCM, DCS, KT10W10)
800 N
200km/h
 
11x5.50-6 (DCM, DCS)
800 N
220km/h
 
11x5.00-6 (KT6)
800 N
220km/h
 
11.5x7.10-6 (KT6)
1000 N
220km/h
 
11.5x8.00-6 (DCM, DCS)
1000 N
220km/h
 
 

Tipp:
RET01:
Reifen, die mehrere Monate nach Herstellung gelagert wurden, oder gar schon vor einiger Zeit benutzt wurden, haben ihre herstellerseitig angegebenen Eigenschaften möglicherweise schon geändert.

RET02:
Auch original verpackte Reifen oder irgendwie "speziell eingewickelte" Reifen ändern ihre Eigenschaften, ohne dass man das verhindern kann. Verantwortlich hierfür sind u.a. sog. Weichmacher, die technisch bedingt nicht lange im Reifenbelag verbleiben.

RET03:
Abgefahrene Reifen (also solche, die keinen ausreichenden Fahrbelag mehr aufweisen) erkennt man daran, daß die auf der Zylinderfläche des Reifens verteilten Verschleißsacklöcher nicht mehr erkennbar sind. Das sind ca. 5mm durchmessende Vertiefungen, die bis auf das Ende des Fahrbelages reichen.

RET04:
Reifen, die an jeglicher Stelle im Gummi Risse oder sogar weißes Gewebe zeigen sind nicht mehr sicher zu gebrauchen. Dies gilt auch für Reifen, die im Felgenbereich Beschädigungen oder die Stahlseele erkennen lassen. Sie haben ihre Haltbarkeit eingebüßt.

RET05:
Regenreifen werden i.a. so selten eingesetzt, dass sie eher überlagert werden, als abgefahren werden. Hier ist der Verschleiß oder die Unbrauchbarkeit oft nicht so einfach zu erkennen. Es empfieht sich bei gebraucht angebotenen Reifen unter Angabe aller Kennbuchstaben und -zahlen auf den Reifen beim Hersteller das Produktionsdatum zu erfragen.

RET06:
Nicht gut ausgewuchtete Räder führen zu Vibrationen, die alle betroffenen Teile verschleissen oder brechen lassen. Besonders betrifft dies Lager, die dann ausgeschlagen sind und ggf sogar beim Fahren zerbrechen. Diese Vibrationen sind nicht immer sofort spürbar, wenn z.B. nur kleine Unwuchten vorhanden sind oder sie sich ausgleichen. Die resultieren Schäden entstehen trotzdem.

Historie
Datum Innitiator Beschreibung

02.02. 2012 Manne Unwuchtthema hinzu
12.02. 2007 Siris-Team Strukturierungssystem hinzu
27.09. 2006 Siris-Team Innitialausgabe