So sah der Rahmen aus, nachdem Manne und Ollf erstmal das übrige Geraffel entfernt haben. War nötig...

Jetzt wurde die Ergonomie feldstabsmäßig implantiert. Manne ist 1,70m und Ollf 1,90m. Das Problem wird die beiden noch Jahre beschäftigen, reduziert sich dann auf die unterschiedliche Beinlänge zum Erreichen der Pedale. Hier der Größenvergleich - die Aufnahmen sind wohl so nach Mitternacht entstanden...

Da ein leistungsmäßig akzeptierter Motor nicht zur Hand war, wurden die Platzverhältnisse mit einem zufällig herumliegenden Yamaha RD80AC ausgelotet. Dies sorgte später für die eine oder andere Überraschung...

Vom Yamaha RD250LC-Motor gibt's leider kein Foto in den Sammlungen. Aber dafür sicher in diversen anderen Seiten... Wichtig ist nur: Er ist größer - viel größer, breiter und schwerer als der RD80AC!

Hier ist der ursprüngliche Sitz. Manne paßte "saugend" hinein. Ollf leider nicht. Also mußte ein neuer Sitz her. Das war die erste Ausgabe.

Es folgten einige weitere Arbeitsschritte, die leider nicht dokumentiert sind. Dazu gehörte das kaufen einer "schrottigen", aber fahrbaren RD250LC für den Studentenpreis von DM600. Der Motor lief nach Ollfs Probefahrt sehr gut. Die RD kam in Mannes Keller und wurde systematisch zerlegt.
- Der Motor wurde am Kartrahmen plaziert. Er war schwer und brauchte so viel Platz, daß die Sitzanordnung nochmals überdacht wurde.
- Es gab keine sinnvolle Möglichkeit, die Auspuffrohre zu verlegen. Also - Trick 17, Heft4 - der Zylinderkopf samt Kolben wurde um 180Grad gedreht. Damit waren die Auslässe hinten und die Vergaser vorn. Dank symmetrischem Aufbau und keinem Steuerkram wie beim Viertakter ging das hervorragend.
- Der Kabelbaum wurde auf das Nötigste reduziert und gekürzt. Ein Bremslicht (das mußte einfach sein) wurde aber installiert.
- Tagelange Schweißerei erzeugte einen 2-in-1-Krümmer aus den vorhandenen. Und ein Auspuff wurde dran-appliziert.
- Ein Wischwassertank von irgendeinem PKW diente als Benzintank. Mußte so hoch wie möglich, da die Vergaser ja selbst nicht pumpen und die RD auch keine Pumpe hatte.
- Und nebenbei noch schnell einen Luftfilter gebaut
- Das Zweitaktöl für die Getrenntschmierung wird im original RD250-Kühlwasserüberlaufbehälter formangepaßt zwischen Motor und rechtem Hinterrad untergebracht. Verschlußdeckel natürlich stromlinienförmig nach hinten gedreht.

Der Kenner erkennt sofort, daß die Gewichtsverteilung nicht optimal ist. Die Verkleidung auch nicht.
Kaum zu erkennen: Die Pedale können wippend mit dem Fußballen oder entgegengesetzt mit der Ferse betätigt werden. Rechts liegt Bremse auf Ballen und Gas auf Ferse. Links liegt Runterschalten auf Ballen und Hochschalten auf Ferse. Dabei wird die Kupplung gleich mitbetätigt. Mal was anderes:-) Konnte man aber nur mit viel Koordinationsübungen fahren...

Mal sehen, was die Probefahrten so bringen...

Aber nach dem "Studium" bekannter Zweitakt-Literatur wurden aus dem 2-in-1 Auspuff dann doch zwei einzelne - für jeden Zylinder einer. So jetzt geht's auch richtig vorwärts. Und es wurde Zeit, an den Nachweis für die Wette zu führen.

Interessant und absolut preisgünstig ist die Sitzanpassung für Manne (1,70m). Ohne diese fährt Ollf (1,90m).