Das Treffen

der selbstgebauten Karts

2005

Auf der Kartbahn bei Belleben vom 22.07.-23.07.2005

Das SBT2004 war ja grad beendet, so sollten wir in ein paar Wochen gleich das nächste machen. Na, so einfach geht's dann doch nicht. Ein bischen mehr Vorbereitung braucht sowas schon...

Noch im Herbst hatte Achim eine andere Kartbahn ausgekugelt; eine, wo vieles vorteilhafter erschien. Diesmal auch für die Familien, die ja beim SBT2004 nicht dabei waren. Die Kartbahn Belleben. Kurz vor dem Winter gab's einen Ortstermin - leider hatte es morgens doch schon geschneit. Probefahren war also nicht wirklich eindrucksvoll...

Die Bahn und die Anlage ansich verspricht viel: Zeltplatz auf Wiese, Fahrerlager dicht dabei, ein Spielplatz mit Holzpfahlburg, ein kleiner Parkours für die Kids, über 1000m Kartbahn mit Schikanen und Geraden, eine nette Boxengasse, eine kleine Werkstatt(die wir benutzen dürfen, wenn wir ordentlich sind), eine ausreichende überdachte Terasse, ein Bistro, Dusche&WC (in annehmbarer Ausführung) und ein sehr entgegenkommender und angenehmer Bahn-Chef, mit dem wir gleich per Du sind. Er ist uns sehr wohlgesonnen und erweckt den Eindruck, daß er möglich macht, was geht.

Freitag, 22.07.2005

Wir kommen am späten Nachmittag an. Wir - also Bianca, die beste Ehefrau von allen, Töchterchen Rebekka & Antonia und ich. Schön, daß sie diesmal dabei sind.

Das Wetter ist nicht so berauschend. Kühl und irgendwie liegt Regen in der Luft. Na gut. Erstmal gucken, wer schon so da ist. Dann Hänger mit Karts (ich hab eins von Roberts Karts mit aufgeladen) ins Fahrerlager buchsieren und einmal rumgehen und alle begrüßen. Bischen Hektik kommt auf.

Vor dem Dunkelwerden muß das Zelt stehen, die Karts ordentlich geparkt werden, die Strecke und die Randgebiete beguckt werden und dann natürlich eine kleine Sitzung mit Achim, Robert, Ekki und Sven Oppermann, den Bahn-Chef. Alle haben anscheinend die Ruhe weg - ich nicht. Einige Dinge weichen vom Plan ab oder werden den Plan mehr oder weniger beeinflussen. Aber gut - sowas kennen Achim und ich schon vom SBT2004 - wir werden das hinbekommen. Als endlich alles für den Samstag fertig vorbereitet ist und auch das Zelt nebst Vorzelt steht ... beginnt es mit Einbruch der Dunkelheit zu tröpfeln. ...und es hört nicht mehr auf. Bianca ist bedient... verständlich.

Wir versuchen zu Grillen und nicht zu naß zu werden. Und dann kommt Rolf ganz aufgeregt angelaufen. Sven hat ein Regenrennen bei Flutlicht mit Leihkarts vorgeschlagen - und da sind doch einige denn wieder ganz schön motiviert :-)

Samstag, 23.07.2005

Der erste offizielle Tag des SBT2005. Ertsmal gemeinsames Frühstück. Sven Oppermann hatte etwas Verstätung mit der Bereitstellung - einige von uns mit dem Wachwerden auch. Dafür war das Frühstück sehr gut, schön divers und in ausreichender Menge hergerichtet. Sogar Kornflakes für die Kids waren dabei.

Anschließend gabs die Anmeldung...

... der Teilnehmer und Begrüßung...

...vor laufender Kamera (JanusTV, als Zulieferer für Pro7 war auf Ekkis Initiative gekommen und verfolgte ihn auch den ganzen Tag auf unserem Treffen).

( unser Ekki von seiner schönsten Seite, hihi ... )

Zum Anmeldeprozedere gehört neben dem Ausfüllen des Anmedeformulars und der Haftverzichtserklärungen auch das Wiegen der Karts und ein Foto mit Fahrer für die Teilnehmerurkunden.

Nach den ersten Trainingsrunden wurde das Qualifying gefahren. Einige hatten aber eher ganz andere Ziele...

Dann begannen die Vorbereitungen für die "klassische SBT-Distanz" von 1/33-Meile. Diesmal etwas spektakilärer und auch mit mehr "Zweikampf" - nämlich immer zwei zugleich. Erst ein Teststart, dann ein richtiger Start und dann ein richtiger Start ... durch Schieben.

Anschließend organisierten wir schnellmal zwischendurch ein Showrennen "für's Fernsehen"

Dann gab's wieder Training oder einfach Freies Fahren.

Aber nur kurz, denn es hieß: Gleichmäßigkeitsfahren. Jeder fährt 5 Runden. Die größte Differenz wird gewertet. Wer von diesen Wertungen im Vergleich zu den Konkurrenten die kleinere Zeit hat, ist also gleichmäßiger gefahren. Jaja. Ist aber nicht so einfach, wie's klingt...

Und damit's spannend und auch spaßig wird, gingen ab und zu dann auch Leihkarts auf die Bahn, die wir als mobile Pylonen gekonnt und mit gebührlicher Rücksicht umschifften. Eine gute Vorübung, dann alsbald wurde der Slalom angesetzt.

Diesmal mit 5 verschiedenen Sektionen. "Gasse", "Schweizer", "Halbkreisgasse", "Highspeed-Trichter" und "Torslalom" und dem ebenfalls "SBT-klassischen" alten Reifen-in-Regentonne-Werfen.

Damit war's offiziell genug für heute. Und nachdem wir den Leihkartfahrern und ein paar unserer Helfer auch noch den Slalom bereitgehalten haben konnten wir endlich unsere Kisten in Ruhe lassen. Achim und ich gingen sofort an die Auswertung der Tageswertungen. Das dauerte doch schon etwas länger, als gedacht. Und so kamen wir erst im Dunkeln zu unserem ersehnten Grillabendbrot.

Sonntag, 23.07.2005

Heute geht's zur Sache. Nach dem Frühstück wird nach kurzen Freien Fahren der erste und der zweite Vorendscheidungslauf gefahren. Wer wo mitfährt ergibt sich aus dem Qualifying. Die besten 5 jeden Laufes dürfen sich im Rennlauf messen. Es kommt zu spannenden Ereignissen. Bei mir speziell läuft's diesmal etwas besser, als beim SBT2004(Ausfall im Qualifying). Ich liege sogar einige Runden vor Schluß meines Vorendscheidungslaufen gut in Führung und überlege jetzt mit "Tatik" zu fahren. Also etwas auf Material- und Fahrerschonung zu setzten und nicht mehr mit dem Messer zwischen den Zähnen unbedingt mit deutlichem Abstand erster zu werden. Hauptsache ankommen und in den ersten dreien - das würde reichen...

... und als ich das Gaspedal nicht mehr voll ruckartig durchtrete, sondern eher sanft bis 90% macht es "Böööääähh -plengpleng" und der Motor geht aus. Ich guck schnell mal in den Tank - ausreichend gefüllt. Ich brülle ein deftiges "Schei..." gegen das Visir und rolle an den Rand. Springe raus und versuche den Motor anzutreten. Mit händisch geöffneter Vergaserklappe springt er kurz an. Dabei bemerke ich, daß der Gaszug nichr am Klappenhebel zu sehen ist - abgerissen. Ich wiederhole meinen Ausruf von vorhin und ergebe mich in das Schicksal auch diesmal nicht sehr weit vorgefahren zu sein.

Als der Lauf vorbei ist schiebe ich mein Kart in die Box und bereite mich darauf vor, das Rennen mit zu managen. Dann kommt plötzlich Achim auf mich zu und meint, daß ich zwar ausgefallen bin, aber so viele Runden vor den anderen ausgefallenen gemacht hab, daß ich im Rennen als Letzter noch gerade so mitstarten könne. Ich freue mich - und sehe, daß das Rennen in 20min. oder so startet. Klasse. Es kommt wieder Hektik auf. Rein in die Werkatatt, Reparaturszenarien durchspielen, für Bowdenzugkürzung entscheiden, Werkzeug suchen, verlorene Klemmschraubenersatz suchen, zusammenbauen, fertig. Tanken, Kühlwasser nachfüllen (warum fehlt da eigentlich was???)...

... und eine Runde Probefahrt... Im Rennen komme ich gut weg und kann sogar einen vor mir angreifen. Ich lege ihn mir in den ersten zwei Runden zurecht und hege gute Chancen, ihn jetzt inenn zu überholen. Ich lenke hart ein, räubre über den Randstein...

... und hab's wohl doch etwas übertrieben. Mist - weg ist er. Unaufholbar größer wird sein Abstand. Da keiner weiter in meiner Nähe zum Angreifen ist, versuche ich nur, das Rennen diesmal zu Ende zu fahren. Mit dem Wissen im Vorentscheidungslauf ja geführt zu haben, versuche ich ähnliche Rundenzeiten zu machen. Langsam tut mir die rechte Hand weh. Die Rückstellkräfte und das vielfache Hochschalten machen mir zu schaffen. Ich versuche, nur noch mit der rechten Hand das Lenkrad zu halten und mit Links zu schalten. Es geht ja auf den Geraden - ist aber bestimmt nicht für exorbitante Rundenzeiten gut.

Als ich vermute, noch drei Runden machen zu müssen, bemerke ich überaschend Motorgeräusche hinter mir. Dumpfe Geräusche - kling großvolumig, irgendwie. Und dann geb ich nach einer Runde Kampf doch schnell auf und zwei oder drei(?) Karts springen an mir vorbei. Uff - Überrundung - das tut weh... :-(

Aber - ich komme diesmal ins Ziel - immerhin ein kleiner Erfolg.

Neben all dem Troubel gibt's diesmal wieder den Kontest. Da kann jeder einen extra Bogen zu seinem Kart ausfüllen und so die Kleinigkeiten oder Spezialitäten seines Konzepten darstellen. Die Bewerter (Zuschauer, Leihkartfahrer, etc )vergeben so vielleicht doch den einen oder anderen wichtigen Punkt. Leider haben wir diesmal nicht so viele Bögen zurückbekommen. Trotzdem gibt's natürlich wieder einige herausragende und eindeutige Bewertungen.

Heute war auch wieder das Fernsehen dabei. Zwei Leute vom Lokalsender RBW4 waren auf einmal da und filmtenund interviewten sich die Bänder heiß. Und die beiden sollten natürlich auch ein kleinens Show-Rennen bekommen.

Und für die Kleinen gab's diesmal auch was. Sven (nicht der Bahn-Chef) und Bettina kümmerten sich um die Kurzen und stellten ihnen div. Geschicklichkeitsübungen auf dem Nebenplatz vor - jeder konnte auch hier seine eigene Urkunde "erfahren"

Nach wiederum harter Auswertungsarbeit haben Achim und ich dann endlich die Sieger in den Kategorien Rennen, Geschicklichkeit und Kontest ermittelt und konnten nun zur Übergabe der Pokale gehen.

Unsere Frauen drängelten schon - nach Hause... Recht hatten sie. Schließlich haben wir unseren Zeitplan so glatte 3 Stunden überzogen - das schafft nicht mal Gottschalk :-)

Aber trotz Streß - mir hat's super gefallen. Ich denke, daß ich da nicht allein bin, denn im Forum stiegen danach die Zugriffe fast sprunghaft an. Neue Anmeldungen gabs auch in bemerkbarer Menge und viele mails von interessenten zu "Selbstgebauten Karts" und deren diversen Problemchen.

Wir machen ein SBT2006, soviel steht fest!

Achja - hier sind die beiden Berichte der Leute vom "Fernsehen". Ich hab der Einfachheit halber die Filmchen genommen, die Achim schonmal viel früher aufbereitet hat...

Bericht aus dem K1 - Journal

Bericht aus den Nachrichten von RBW4

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